Maschinenteich
Gewässerbeschreibung
Der Maschinenteich liegt am östlichen Rand des Bürgerparks Nord, ist rund 0,8 Hektar groß und bis zu 5,5 Meter tief. Nach Ende des Tonabbaus im 19. Jahrhundert füllte sich die Grube mit Grund- und Niederschlagswasser. Der Name des Gewässers ist angeblich auf die Versenkung von verschiedenen Maschinen aus den ehemaligen Ziegeleien zurückzuführen.
Aktuelle Situation
Bedingt durch eine partielle Nassentschlammung und eine Auslichtung des Baumbestandes hat sich die Situation des Gewässer etwas verbessert. Der Wind kann nun wieder etwas Sauersoff in das Gewässer eintragen und typische Uferpflanzen erhalten Licht und können wachsen. Jedoch muss in den kommenden Jahren daran gearbeitet werden, die externe Zufuhr von Nährstoffen durch Zuflüsse und Entwässerungen weiter zu minimieren. Auch sollte das Erdreich im Gewässerumfeld auf Belastungen hin untersucht werden. Grundsätzlich ist das Verhältnis von Wasseroberläche zu Wasservolumen des Gewässers recht ungünstig.
Fischbestand
Inzwischen sind folgende Fischarten in teils stattlicher Größe wieder im Maschinenteich vertreten:
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Hecht
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Flussbarsch
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Rotauge
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Rotfeder
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Giebel
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Karausche
Bis auf den Hecht sind alle Arten durch ein Zuleitungsrohr aus dem Moorteich zugewandert.
Besonderheiten
Im Oktober 1978 kam es zu einem großen Fischsterben. Ausgelöst durch Rekultivierungsarbeiten, ausgeführte Rodungen und erhebliche Erdmassenbewegung im Uferbereich wurde das ökologische System dieses Gewässers gestört (Deuster T., 2008). Deuster beschreibt in seinem Werk, dass die Ursache für das Fischsterben eine kurzfristige gewesen sein muss, da sich unter den vielen toten Fischen eine große Anzahl Fischbrut befand. Weitere Hinweise aus seinen Recherchen sind interessant. Bereits vor der Anpachtung des Gweässers durch den AVD im Jahr 2009 war bekannt, dass der Maschinenteich keinen Sauerstoff in der Tiefenzone führt und organisches Material daher nicht abgebaut werden kann. Im Jahr 2006/2007 versuchte man, das Problem durch eine biologische Sedimentbehandlung zu beheben. Die Maßnahme wurde jedoch nicht fortgesetzt. Im Jahr 2014 kam es schließlich zu einer massiven Sauerstoffknappheit und zu einem Fischsterben, bei dem wahrscheinlich der gesamte Fischbestand ausgelöscht wurde. Dem Ereignis gingen mehrere Starkniederschläge voraus.
Einjährige Karausche (Carassius carassius), ganzjährig geschützt
Rote Liste Hessen 1 - vom Aussterben bedroht
Deuster T., 2008: Gewässer in und um Darmstadt, S. Toeche-Mittler Verlag, ISBN 978-3-87820-125-0